Montag, 27. Juni 2016

Ankerliebe....

Ich gehöre, wie viele andere begeisterte Selbermacher ebenfalls zu der großen Fangemeinde von dem Schnitt "Frau Aiko" von Fritzi und Schnittreif. Der Schnitt wurde entwickelt für das Vernähen von Baumwollstoffen, ist allerdings auch hervorragend geeignet für dehnbare Stoffe wie Jersey und Strick.
 

Ich habe hier den wunderbaren Jaquard-Jersey Anker jeansblau auf grau aus der Kollektion See Breeze von Hamburger Liebe vernäht. Und obwohl ich diesen Schnitt schon so oft vernäht habe, ist diese Frau Aiko für mich ein ganz besonderes Stück. Weil sie das erste Nähwerk ist, welches ich mit meiner neuen Overlock-Nähmaschine genäht habe.

 
Eine Overlock-Maschine gehört eigentlich zum täglichen Handwerkszeug vieler Näher, die oft Bekleidung und vor allem dehnbare Stoffe verarbeiten. Also, genau das, was ich jetzt seit einigen Jahren gern mache. Bisher besaß ich aber eine solche Nähmaschine nicht, da ich der Meinung war, alles auch wunderbar mit dem Überwendlingsstich meiner Nähmaschine hinzubekommen.
 
 
Allerdings je länger ich nähe, und je mehr die Ansprüche steigen, reicht es irgendwann nicht mehr und tief in meinem Inneren wuchs langsam dieser Wunsch nach so einer wunderbaren Maschine, die saubere Innennähte akkurat nähen kann. Und ehrlich gesagt, der letzte Tropfen, der diesen heimlichen Wunsch ganz weit nach oben an die Oberfläche gespült hat, ist das Versäubern von Nähkanten bei der Verarbeitung von Webware, also nicht dehnbaren Stoffe, wie z.B. Baumwolle. Da war ich auf meiner Nähmaschine schön im Zickzack Kurs unterwegs und das sah oft nach der zweiten oder dritten Wäsche auch nicht mehr so richtig schön aus. Und was so klammheimlich und leise in einem wächst, bricht dann endlich an die Oberfläche und es musste unbedingt eine Overlock her. Jetzt ist sie da, ich habe gleich am ersten Abend in Null Komma Nix diesen Pullover fertig genäht und bin heute der festen Überzeugung: Ohne Overlock geht es gar nicht mehr.
 
Wie war das denn eigentlich bei Euch? Wer näht mit einer Overlock? Und wie seit ihr zu der Entscheidung gekommen, dass ihr gern so eine Nähmaschine hättet. Ich freue mich über jeden Kommentar unter diesem Beitrag,
 
viele liebe Grüße, Eure Kirsten
 
 
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Schnitt: Frau Aiko von Fritzi und Schnittreif
Stoff: Anker Jersey aus der Kollektion See Breeze von Hamburger Liebe
verlinkt bei HoT, Dienstagsdinge und creadienstag
 

Mittwoch, 22. Juni 2016

Einfach Cardigan....

Heute einfach mal so, ohne viel Worte, nichts Spektakuläres, kein aufregender Schnitt, ein einfacher Piqué-Stoff, dessen Überreste ich zu Putzlappen verarbeitet habe und mein ersten Versuche, aussagekräftige Bilder mit meinem neu erworbenen Stativ ohne Fernauslöser (!) und ohne fremde Hilfe zu produzieren. Ich denke, durchaus ausbaufähig, aber schaut selbst:
 
 
 




 
 
 
Liebe Grüße,
Eure Kirsten
 
 
 
 
Stoff: Pique, Grob, grau Melange von Stoff und Stil
Schnitt:  No. 25013-03 Cardigan,  ebenfalls von Stoff und Stil
verlinkt bei RUMS 

 
 
 

 

Mittwoch, 15. Juni 2016

Hertha's Kleid......

 
Es ist Sommer, hurra...
und was braucht Frau dann ganz dringend?
Genau, so ein bequemes Überwerfdings, 
so ein luftiges Kleidchen,
nur mal schnell über den Kopf zu ziehen.  
So ein legeres Teilchen,
wo man nicht ständig den Bauch einziehen muss....
Ihr wisst schon , was ich meine.....

 
Und genau jetzt, hat Bine (aka echtknorke) ihren Pulloverschnitt Tante Hertha in ein Kleid umgewandelt. Es ist super schnell genäht, und hat genau wie die Tante Hertha nach vorn zulaufende Seitennähte. Es gibt die Auswahl zwischen Rundhals- und V-Ausschnitt und es kann mit unterschiedlichen Ärmellängen genäht werden. 
 

Um die Körpermitte herum ist das Kleid schön großzügig. Das hat definitiv den Vorteil, dass sich eventuelle weiblichere Formen gut darunter verstecken lassen.  
Allerdings und das waren auch meine Bedenken , als ich mir den Schnitt das erste mal ansah, darf es gerade bei den etwas rundlicheren Formen nicht zu voluminös aussehen. Aber ich wurde schon nach dem Nähen des ersten Probe Herthas Kleid eines Besseren belehrt. 
 


Mein erstes Probekleid habe ich aus einem günstigen Sweatstoff genäht in meiner üblichen Kaufgröße 42. Und dann begann ich das große Ändern. Nahm in der Taille etwas weg, dann unter dem Arm und änderte und schnippelte. Das änderte sich erst als ich zu Gesche fuhr. Wir hatten uns verabredet und wollten an einem gemütlichen Samstag Nachmittag unsere Hertha Kleider zusammennähen. Sie nähte es ruck zuck mal eben in Größe 40 und während ich immer noch am hadern und ändern war, sagte sie: Probier doch einfach mal die 40 an!
"Ha, ha, ich habe noch nie ein Kleidungsstück in Größe 40 getragen." Und was war? Es passte perfekt und ich fühlte mich rundherum wohl. Daraufhin mein dickes Dankeschön an Bine, dass sie mir mit diesem Schnitt das absolute Diät-Selbsbewußtsein-Aufmöbel Kleid verpasst hatte.
 

Das weiter absolute persönliche Highlight für mich war, dass dann das darauffolgende Kleid aus dem tollen maritimen Streifen Jersey komplett mit Covernähten verziert wurde, ohne das irgendwelche Komplikationen gab. Und alle , die mich ein bisschen besser kennen , wissen, dass ich mit meiner neu erworbenen Covermaschine viele Monate so sehr auf Kriegsfuß stand, dass ich ihr irgendwann die Freundschaft aufgekündigt habe und sie in einen "Klinikaufenthalt" verbannt habe. Seitdem sie wieder zuhause ist, ist sie so handzahm und schnürt wie ein Kätzchen ohne irgendwelche Fehlstiche. Was auch immer die dort mit ihr angestellt haben.
 
Ach so und ein kleines snappap Detail darf auf so einem maritiangehauchten Kleid ja nicht fehlen.



So entstand ein super bequemes witziges Kleid, dass im Sommer einfach nur praktisch ist. Einfach eben mal schnell übergeworfen und trotzdem gut angezogen.
 

 

So und da sind wir zwei Hübschen, Gesche und ich, in unseren maritim norddeutschen Kleidern.
 

Mit einem irren Spaß am gemeinsamen Nähen und herum probieren, am gemeinsamen Fotoshooting an diesem herrlichen Wochenende und da konnten wir es uns natürlich auch nicht verkneifen, beim Fotografieren ein paar Albereien zu machen. Ach, bevor ich es vergesse, für Yoga Übungen ist das Kleid nicht so optimal, Radfahren ist damit aber überhaupt kein Problem. Alles selbst ausprobiert.
 

Und genau das ist es, was uns weiterbringt . Wir durften Bine unterstützen bei der Entwicklung ihres Schnittes, wir haben zusammen genäht und eine Menge Spaß gehabt. Ich habe mal wieder einiges dazu gelernt und das Fotoshooting war das absolute Highlight.  
 
Unbedingt zum Nachnähen empfohlen,
 
Liebe Grüße
Eure Kirsten
  


Schnitt: Hertha's Kleid von echtknorke wurde mir im Rahmen eines Probenähens kostenlos überlassen
Stoff: Jaquard Sweat Streifen navy/White von Stoff und Stil
verlinkt bei RUMS