aus J wie Jacquard. Wie sollte es auch anders sein. Ich bin den elastischen Stoffen verfallen, einfach deswegen, weil sie so herrlich bequem zu tragen sind.
Als ich diesen Strick Jacquard vor gut einem halben Jahr bei Stoff und Stil sah, habe ich gar nicht lange überlegt und ihn einfach spontan mitgenommen, ohne ein konkretes Projekt im Kopf zu haben.
Nun, einige Monate später habe ich ihn wieder hervorgeholt. Eine Jacke sollte es werden. Vorlage für dieses einfache "Überwerf-Jäckchen" war das Grundmuster aus dem Buch "ein schnitt vier styles" von Rosa P.
Ganz mutig hatte ich das Schnittmuster in Größe L vom Bogen abgepaust. Als ich die fertigen Schnitteile jedoch auf eine meiner Lieblingsstrickjacken hielt, kamen mir heftige Zweifel, ob das passen würde. Frust !
Also, lieber noch mal eine Nummer größer ausschneiden, besser ist es.
Ist ja auch vollkommen egal, in den selbst genähten Sachen hängt ja eh kein Größenschild. Grins!
Und als dann immer noch die Lieblingsstrickjacke als Maßstab auf dem Nähtisch lag, kam mir die Idee mit der Kellerfalte am Rücken. Und zwar nicht hoch angesetzt, wie man es sonst von Blusen oder Tuniken kennt, sondern relativ weit unten , auf der Mitte des Rückens, auf Höhe der Ellenbogen.
Je länger ich an diesem Stoff herum arbeitete, kamen mir jedoch langsam Zweifel an der Genialität dieses Stoffes. Nicht aufgrund der Qualität oder der Verarbeitung, sondern das Muster erinnerte mich immer mehr an die Kleider meiner Oma von früher.
Da fand ich dann die Gestaltung des Rückens ganz gut, weil die Jacke dadurch einen kleinen Hingucker bekam und mich mit diesem Nähprojekt wieder ein wenig versöhnte.
Ach ja, und Ärmel, natürlich bei mir gern auch auf dreiviertel Länge gekürzt. Nicht weil nicht mehr genug Stoff da war, sondern weil ich diese Länge einfach liebe. Man kann ein langärmeliges Shirt drunter ziehen und es gibt noch ein kleinen Farbklecks. Ansonsten schiebe ich Ärmel auch immer gern nach oben. Das bleibt mir dabei auch erspart.
Und am liebsten trage ich Jacken offen. Deshalb habe ich mich gegen Knöpfe und Reißverschlüsse entschieden. Eigentlich ist es ja auch nur so ein "Überwerfteil" und gar keine richtige Jacke.
Und hier noch ein paar Bilder für all diejenigen, die vielleicht schon meinen vorherigen Post gelesen haben. Irgendwie ist es bei uns im Norden immer windig. Fällt mir Nordlicht gar nicht mehr so auf, nur beim Fotografieren wird es manchmal lustig. Nicht das ihr denkt, für Euch stelle ich extra immer die Windmaschine an:
Ach ja, und kalt war es auch. Da musste dann nachher einfach noch mal was Warmes um den Hals.
Und weil mein Überwerfteil doch eigentlich auch eine Jacke ist aus Jacquard passt die tolle Aktion "12 Letters of handmade Fashion" von Ani von Kopfstücke, Laura von Tagträumerin und Selmin von tweedangreet prima. Gern bin ich mit meinem Beitrag im Februar dabei und bin am Ende des Monats gespannt auf all die anderen tollen Werke.
Liebe Grüße, Eure Kirsten
und zu RUMS #7/16 geht es auch
Stoff: Strick Jacquard von Stoff und Stil
Grundschnitt: Jacke von Rosa P. aus ihrem Buch "ein schnitt vier styles"